Das ist für die meisten der schwierigste Aspekt der Krankheit, noch schwieriger als die Symptome selbst. Deshalb verheimlichen viele ihre CU so lange, bis sie sich nicht mehr verheimlichen lässt. Aber: Wieso eigentlich?
Klar, CU ist kompliziert und das Gesprächsthema Durchfall passt nicht so gut zum Kaffeekränzchen wie das Wetter. Aber es geht ja hier auch nicht um irgendwelche Fremden, sondern um deine Freund:innen und deine Familie. Menschen, die dich lieben und denen es viel bedeutet, wie es dir geht.
Jede:r geht mit der Erkrankung anders um:
- Es gibt die Stillen, die es konsequent verdrängen. (Ein CU-Erkrankter dazu: „Wir haben einfach nicht darüber gesprochen.“)
- Es gibt die, die darüber sprechen wollen, aber einfach nicht die passenden Worte finden. (Ein CU-Erkrankter dazu: „Es ist schwer, Colitis zu erklären, das ist das Schwierigste auf der Welt ... Aber auch jetzt, nach so vielen Jahren [zu erklären], dass du Colitis ulcerosa hast ... es ist nicht nur eine Magenverstimmung, es ist der ganze Körper.“)
- Es gibt die, denen alles viel zu peinlich ist. (Eine CU-Erkrankte dazu: „Es ist nicht so, dass ich es den Leuten nicht sagen kann, sondern dass ich es nicht will – wegen meiner eigenen Scham.“)
Und es gibt noch tausend andere Gründe, warum CU-Betroffene nicht über ihre Erkrankung sprechen. Aber wer sich doch dazu entschließt, tut das oft aus pragmatischen Gründen und aus der Erkenntnis heraus, dass es keinen Sinn hat, es zu verbergen.
Mach’s auf deine Weise.
Wann, wem und wie viel du erzählen willst, entscheidest du ganz allein. Wenn dir die Worte fehlen, um deine CU zu beschreiben, findest du weiter unten einige Inspirationen, die dir beim Formulieren helfen. Doch halte dir immer vor Augen: Auch wenn dich der Gedanke an dieses Gespräch belastet – es vor dir herzuschieben, belastet meist noch viel mehr.